Jeder siebte ältere Mensch im Saarland fühlt sich einsam. Wie wollen Sie die Seniorenarbeit in den Kommunen stärken und weiterentwickeln?
Der Liga-Wahl-Check
Wir werden im Saarland eine Bestandsaufnahme zum Thema Einsamkeit durchführen und eine umfassende Strategie entwickeln, um die Ursachen von Vereinsamung präventiv zu beheben. Zu unserem Maßnahmenprogramm gehören ein Landeskompetenzzentrum Einsamkeit, die Förderung von ehrenamtlichen Kooperationsprojekten auf kommunaler Ebene und die Nutzung digitaler Möglichkeiten.
Unsere Seniorenpolitik ist aktiv, präventiv und sozialraumorientiert. Die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und der Schutz vor Einsamkeit müssen vor allem in den Kommunen geleistet werden. Einen neuen Ansatz setzen wir mit einem flächendeckenden, sozialraumorientierten und präventiven Ansatz um.
Mit einem Programm Gemeindeschwester plus schaffen wir ein aufsuchendes und beratendes Angebot für ältere Menschen auch mit Blick auf zukünftige oder aktuelle Pflegebedürftigkeit, auf Einsamkeit oder alltagspraktische Hilfen. Dies wollen wir mit den Pflegestützpunkten vernetzen. Um Einsamkeit zu begegnen, richten wir Senior*innenbüros und lokale Netzwerke ein, verankern gesetzlich eine echte Mitwirkung von Senior*innenbeiräten.
Beratung und Unterstützung von Kommunen.
Orte des Zusammenleben zum Beispiel Mehr-Generationen-Häuser (auch außerfamiliär) fördern.
Aktives Sozialleben, Seniorensport und Vereinsarbeit fördern.
Nahversorgung und medizinische Versorgung flächendeckend sichern.
Mobilität durch Ausbau der Barrierefreiheit und Ausbau des ÖPNV verbessern.
Internetzugönge auch in Altenheimen schaffen.
Auch ältere Menschen müssen in die Gesellschaft einbezogen werden. Kommunale Angebote sollen ausgebaut werden. Ebenso soll Senioren die Möglichkeit gegeben werden, eine Tätigkeit auszuüben. Wir wollen die Möglichkeiten lebenslangen Lernens ausbauen, so dass auch Senioren die Chance zur Weiterbildung und zur Teilhabe, etwa im Digitalbereich, gegeben wird. Seniorentreffs oder Begegnungsstätten sollen eingerichtet oder reaktiviert werden.
Von Kommunen beauftragte Seniorenberater initiieren Nachbarschaftstreffen, -hilfen, -feste, -ausflüge etc. (wie z.B. „Gute Nachbarschaft“ in Saarbrücken). In allen Kommunen sollten (ggf. selbstverwaltete) Seniorenwohnzentren vorhanden sein. Ehrenamtstätigkeiten, über Ehrenamtsbörsen vermittelt, sollten überall angeboten werden.