LIGA SAAR
Kinder und Jugendliche
Die Herausforderungen in der Kinder- und Jugendarbeit haben in den letzten Jahren rapide zugenommen. Die Zahl der gefährdeten Kinder und Jugendlichen ist im Saarland gestiegen, aber auch ihre Problemlagen. Die Heimerziehung muss weiterentwickelt werden. Dazu gehört auch eine gute personelle und zeitliche Ausstattung.
Das Saarland ist von Kinderarmut stärker betroffen als andere Bundesländer: Trotz sinkender Arbeitslosenzahlen ist jedes fünfte Kind auf Hilfe vom Staat angewiesen, mit steigender Tendenz.
Der quantitative Ausbau der saarländischen Kindertagesstätten hat stattgefunden, leider zum Teil zu Lasten der Qualität. Der Betreuungsauftrag mag dadurch gewährleistet sein, der Bildungs- und Erziehungsauftrag ist es nicht mehr. Um eine kindgerechte Betreuung in den Kitas sicherzustellen, braucht es dringend zusätzliche Fachkräfte.
Die LIGA Saar fordert deshalb unter anderem:
- Ausbau der erzieherischen Hilfen.
- Anpassung der Betreuungssituation in der Jugendhilfe an wissenschaftlich geforderte Standards.
- Ausbau der Beteiligungsformen für Kinder und Jugendliche.
- Verbesserung der Rahmenbedingungen in Kitas und Schulen.
- Krippen- und Kita-Plätze für alle Kinder.
- Verbesserter Personalschlüssel in den Kitas
- Schulsozialarbeit landesweit an allen Schulen
- Prävention sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche
- Angebote der Jugendsozialarbeit bedarfsgerecht ausweiten
- die Einführung einer Kindergrundsicherung zur Bekämpfung der Kinderarmut.
- Absicherung der Kinderarmutsprojekte, wie die Kinderhäuser.
- Maßnahmen der Regierung zur Bekämpfung der Kinderarmut dürfen nicht unter Finanzierungsvorbehalt stehen
Die LIGA Saar fordert Strukturen in der Jugendhilfe, die das Kindeswohl und den Kinderschutz sicherstellen.